DynaWeld beim Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH (TIME)
Die Vorhersagegenauigkeit numerischer Simulationen kann nur dann überzeugen, wenn die verwendeten Modelle den physikalischen Vorgängen gerecht werden und in der Modellierung die praxis realitätsnah abgebildet wird. Eine Überprüfung erfolgt anhand von Schweißversuchen. Bislang finden sich im Schriftum viele einfache Bauteile wie Blindnaht auf Blech oder ein einfacher T-Stoß an denen die Schweißsimulation verifiziert wurde. Industrierelevante Baugruppen finden sich dort kaum. DynaWeld hat in der Vergangenheit für viele seiner Kunden entsprechende Simulationsabgleiche erfolgreich durchgeführt, diese unterliegen jedoch der Geheimhaltung und dürfen nicht veröffentlicht werden. Mit einen gemeinschaftichen Forschungsvorhaben wollen das Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH (TIME) in Wissen/Sieg, Deutschland, Goldak Technologies Inc. in Ottawa, Kanada und DynaWeld GmbH & Co. KG in Wössingen, Deutschland die Vorhersagegenauigkeit der Schweißverzugsberechnung an industriellen Bauteilen unter Beweis stellen. Das Forschungsprojekt wird von allen Projektpartnern in Eigenleistung getragen.
Beim Schweißen der orthotropen Platte werden alle in der Fertigung vorkommenden Prozeßschritte abgebildet. Nach dem Heften werden die Steifen mit der Grundplatte verschweißt. Dabei kommen einlagige und mehrlagige Kehlnähte in horizontal Position sowie pendelnd geschweißte Steignähte zum Einsatz. Bei dem Vorhaben wird nicht nur der Endverzug untersucht, sonder auch die Verzugsentstehung betrachtet. An fünf ausgewählten Stellen wird die während des Schweißens auftretende Verformung kontinuierlich gemessen und kann dann mit der Berechnung abgeglichen werden. Ziel des Vorhabens ist es aufzuzeigen, daß nicht nur der Endverzug zutreffend berechnet werden kann, sondern auch der gesamte Verformungsverlauf während des Schweißens.
Besondere Herausforderung stellt die Versuchsdurchführung an die Robotersteuerung. Der große Verzug beim Schweißen muß in der Bahnprogrammierung des Roboters berücksichtigt werden. Eine Herausforderung die gemeistert wurde.