Der Schwermaschinenbau stellt spezielle Anforderungen an die Auslegung von Schweißverbindungen. Massive Bauteile mit Blechdicken zwischen 100 mm und 500 mm absorbieren die Schweißwärme wesentlich schneller als dünnwandige Bauteile. Hohe Abkühlraten bei gängigen Schweißverfahren wie Metallschutzgasschweißen oder Unterpulverschweißen sind die Folge. Stähle die im Dünnblechbereich schweißbar sind können plötzlich Probleme bereiten. Dies gilt insbesondere für den gebräuchlichen Baustahl S355. Nicht jede nach Norm zulässige chemische Zusammensetzung ist schweißbar.
Wurzelschweißung Kehlnaht dicker Bleche, Festigkeit in Abhängigkeit der Abkühlrate
Vorwärmen, Streckenenergie, chemische Zusammensetzung, Umwandlungsverhalten, verbleibendes Gefüge … dies sind die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Prozeß und Werkstoff. DynaWeld kann mit geeigneten Analysen ermitteln welches Gefüge sich in Abhängigkeit von Werkstoff und Schweißprozeß einstellt. Darüberhinaus kann DynaWeld auch Empfehlungen zum Werkstoff bei vorgegebenem Prozeß aussprechen.
Gefügezusammensetzung in Abhängigkeit von der Abkühlrate
Häufig stellt sich die Frage ob eine Vorwärmung notwendig ist wie hoch diese sein muß oder ob ein nachträgliches Glühen erfolgen muß. Alle diese Maßnahmen sind unmittelbar mit Kosten verbunden. Intelligente Wärmeführung und eine optimale Prozeßaulegung mit DynaWeld hilft Kosten einzusparen.
Bei der Auslegung der Wärmeführung setzen wir auf WeldWare®. Mit DynaWeld® oder Goldak – VrSuite® können wir Wärmeausbreitung und Temperaturfelder auch für komplexe Geometrien bestimmen. Die Berechnung von Wärmebehandlungsmaßnahmen wie beispielsweise ein Spannungsarmglühen ist ebenfalls möglich.